Ende 2018 begann die wissenschaftliche Untersuchung und Restaurierung von 'Der Tod Mariä', eines der per Dekret anerkannten flämischen Meisterwerke. Es ist ein Gemälde auf einer Tafel von Hugo van der Goes (ca. 1440-1482). Ein Team von fachkundigen Restaurateuren im Dienst der vzw Kenniscentrum van Musea Brugge arbeitet unter Aufsicht einer internationalen Begleitkommission.
Van der Goes wurde in einer Künstlerfamilie in Gent geboren, wo er seine Ausbildung absolvierte und 1467 Meister wurde. Er arbeitet dort an verschiedenen großen Aufträgen, wie beispielsweise dem großen Triptychon mit der Anbetung der Hirten im Auftrag von Tommaso Portinari, dem Vertreter der Medici-Bank in Brügge. In kaum 15 Jahren malt er sein gesamtes bekanntes Oeuvre. Van der Goes ist einer der flämischen Primitiven, der niemals in Brügge arbeitete, genauso wie Rogier van der Weyden (in Brüssel aktiv) oder Dieric Bouts (in Leuven aktiv). Er verlässt Gent im Jahr 1478, um als Laienbruder im Roten Kloster im Zoniënwoud (Oudergem, Region Brüssel Hauptstadt) einzutreten, wo er einige Jahre später stirbt.
Musea Brugge besitzt ein Meisterwerk dieses Genter Meisters: 'Der Tod Mariä' aus ca. 1472-1480. Die Tafel wurde vermutlich im Auftrag von Jan Crabbe gemalt, dem Abt der Abtei Ten Duinen in Koksijde. Auf dem Werk ist eine der eindrucksvollsten und ergreifendsten Sterbeszenen aus der spätmittelalterlichen Kunst zu sehen. Es ist auch einzigartig in der realistischen Darstellung von individuellem Kummer.
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