Für Musea Brugge bestand schon seit Jahrzehnten ein großer Bedarf an einem neuen, zentralen Ort für die Aufbewahrung der Sammlung. 2017 kaufte die Stadt Brügge daher eine alte Fabrik in einem Industriegebiet außerhalb der Stadt. Bevor die Sammlung der angewandte Kunst und Volkskunde dort untergebracht werden kann, muss das Gebäude natürlich renoviert werden, um eine optimale Erhaltung für die Zukunft zu gewährleisten.
Als städtischer Dienst können wir nicht einfach mit der Renovierung eines so großen Projekts beginnen. Dem geht zunächst ein intensiver administrativer Teil voraus, in dem wir unter anderem den richtigen Partner für die Durchführung der Renovierung suchen. Die Stadt Brügge hat dafür das Architekturbüro Claeys-Haelvoet engagiert, das zuvor auch das regionale Kulturerbe-Depot Potyze in der Nähe von Ypern realisiert hat. Es entwarf ein Gebäude, in dem die Funktionalität und die Erhaltung der Sammlungen auf höchstem Niveau stehen.
Darüber hinaus besteht auch eine intensive Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen städtischen Diensten wie dem Dienst für Gebäudemanagement, Raakvlak (dem regionalen archäologischen Dienst) und dem Kostümatelier.
Die Renovierungsarbeiten begannen im April dieses Jahres. In der Zwischenzeit sind die wichtigsten Abrissarbeiten bereits abgeschlossen. Sowohl das Dach als auch der Boden und die Fassade wurden bereits teilweise erneuert. Das Gebäude soll im Frühjahr 2023 fertiggestellt sein. Danach müssen noch alle Depots und Betriebsräume (Quarantäneraum, Behandlungsraum, Fotostudio ...) eingerichtet werden. Erst wenn alle diese Phasen abgeschlossen sind, kann die Sammlung endlich in dem neuen Gebäude untergebracht werden.
In einem letzten Schritt werden die neuen Arbeitsplätze (Büros, Sitzungsräume) von Raakvlak und dem Kostümatelier eingerichtet.
Gesamtfläche der Kulturerbe-Fabrik: 7355 m² (2600 m² Obergeschoss + 4755 m² Erdgeschoss)



