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Pieter Pourbus Master of Maps Musea Brugge

Im Jahre 1561 bat das Brügger Freiamt, die größte und reichste Kastellanei der Grafschaft Flandern, Pieter Pourbus, eine Karte des gesamten Territoriums zu zeichnen, einschließlich Straßen, Wasserwegen, Dörfern und Städten. Zehn Jahre darauf lieferte der Maler-Kartograf sein magnum opus ab.

Lernen Sie bei uns „Die gemalte Karte des Brügger Freiamts“ (1571) kennen. Geschaffen im Überschneidungsbereich von Malerei und Kartografie, vermittelt die detailreiche Karte von Pourbus ein einzigartiges Bild der Brügger Hafenlandschaft am Ende des 16. Jahrhunderts. Pieter Pourbus malte die Karte während einer wichtigen historischen Periode: kurz bevor der Achtzigjährige Krieg und sodann die Industrialisierung die Küstenlandschaft für immer verändern sollten. Somit ist diese Karte ein letztes, und daher umso wertvolleres bildnerisches Dokument der mittelalterlichen Landschaft um Brügge. Aber auch aufgrund seiner Kombination von Maßstab, Abmessungen und Details ist das Gemälde ein einzigartiges Kunstwerk.

Pieter Pourbus Master of Maps Musea Brugge Staand

In der Ausstellung „Pieter Pourbus. Master of Maps“ steht die gemalte Karte auch wörtlich im Mittelpunkt. Dank einiger bemerkenswerter landschaftsarchäologischer Funde und mit Hilfe von Lupen und digitalen Bildschirmen erwecken wir die einzigartige Karte und die verschwundene mittelalterliche Landschaft wieder zum Leben. Wie sah die Landschaft um Brügge am Ende des 16. Jahrhunderts aus? Und welche mittelalterlichen Überreste finden wir heute noch?

Obwohl die gemalte Karte häufig als Illustration verwendet wird, wurde der topografische Gehalt des Werkes bisher kaum erforscht. „Pieter Pourbus. Master of Maps“ behandelt das gesamte kartografische Werk des Malers, der in erster Linie für seine Porträts bekannt ist, und nimmt zum ersten Mal „Die gemalte Karte des Brügger Freiamts“ genau unter die Lupe. Die Ausstellung basiert auf der Postdoc-Studie der Universität Gent von Jan Trachet und analysiert die Karte aus landschaftshistorischer und archäologischer Perspektive.

Neben der Präsentation der Karte rekonstruieren wir auch den historischen und kulturellen Kontext, in welchem das Kartenwerk entstand: Brügge als kartografischer Dreh- und Angelpunkt, das Brügger Freiamt als Auftraggeber und Pourbus als Kartograf.

Die Ausstellung läuft vom 1. Dezember 2022 bis zum 16. April 2023 im Saal 10 des Groeningemuseums.

14 € / 12 € (einschließlich ständige Sammlung)

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1 Dezember 2022 bis 16 April 2023
Groeningemuseum (Saal 10)

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