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Restaurierungen

Restaurierung des Porträts von Augustin van Outryve d’Ydewalle, Joseph-Benoît Suvée

Dieses monumentale, in ganzer Figur gemalte Porträt von Augustin van Outryve d’Ydewalle stammt von der Hand von Joseph-Benoît Suvée und wird im Frühling im Atelier des Groeningemuseums restauriert. Die Flämische Gemeinschaft konnte das Porträt erwerben. Der Beirat für Meisterwerke gab grünes Licht für den Start der Restaurierung.

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Der Porträtierte

Augustin van Outryve war ein tonangebender Brügger Adeliger aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Als wohlhabender Geschäftsmann ließ er sein Porträt von Joseph-Benoît Suvée anfertigen, dem bedeutendsten Brügger Neoklassizisten und späteren Direktor der renommierten 'Académie de France' in Rom. Dieses Porträt ist nicht nur kunsthistorisch besonders interessant, auch in sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht ist es von großer Bedeutung. Es ist signiert und datiert (1782), und zwar auf dem Dokument, das der Porträtierte in seiner linken Hand hält.

Experiment mit Materialien und Techniken

Im 18. Jahrhundert wurde auf künstlerischem Gebiet häufig experimentiert und Suvée zögerte nicht, um neue Materialien oder Techniken auszuprobieren. So verwendete er hier zwei verschiedene Leinwände: das Gesicht von Augustin wurde zuerst auf einem kleinen Stück Leinwand gemalt. Später wurde dies mit der großen Leinwand zusammengenäht, auf welcher Suvée den restlichen Körper und den Hintergrund angebracht hat.

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Die Restaurierung

Auf dem Porträt liegt eine alte Firnisschicht, die ihm einen dunklen und vergilbten Schein verleiht. Um die ursprünglichen Farben erneut zum Leben zu erwecken, wird diese Schicht entfernt. Darüber hinaus werden verschiedene störende Risse sorgfältig retuschiert. Bereits im vorigen Jahrhundert wurden Stücke übermalt, um störende Risse in bestimmten Zonen der Komposition zu vertuschen. Diese Art von Rissen oder ‘Craquelures’ erschien ziemlich schnell in der Ausführung eines Gemäldes. Ursache war häufig eine falsche Dosierung zwischen Pigment und Bindemittel.

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